Probleme und Wechsel der Gastfamilie
Wenn die Gastfamilie nervt
Kleinere Probleme, Missverständnisse oder Heimweh sind normal. Au-pair und Gastfamilie müssen sich erst an einander gewöhnen. Aber wo ist die Grenze? Ab wann sollte man über einen Wechsel der Gastfamilie nachdenken?
Dass Au-pairs ihre Gastfamilie wechseln, ist gar nicht so selten. Immerhin leben sie eng, als Mitglied auf Zeit, mit der Gastfamilie zusammen. Dass ein Au-pair sich nicht wohlfühlt und einfach nicht warm wird mit den Kindern oder mit den Eltern, kann da natürlich passieren.
Auch ohne konkrete, schwerwiegende Probleme können Gastfamilie und Au-pair beschließen: Wir passen einfach nicht zusammen. In so einem Fall ist ein Wechsel der Gastfamilie sinnvoll. Die Agenturen unterstützen das Au-pair bei der Suche nach einer neuen Gastfamilie und die alte Gastfamilie bei der Suche nach einem neuen Au-pair.
Ein Au-pair ist keine Haushälterin
Kochen, Wäsche waschen, den Kindern bei den Hausaufgaben helfen und das Kinderzimmer aufräumen – das alles sind Aufgaben, die auf ein Au-pair in der Gastfamilie übernehmen muss. Aber nur im Rahmen der vereinbarten Stundenzeit. In Deutschland beispielsweise liegt die Grenze für die Arbeit im Haushalt und in der Kinderbetreuung bei 30 Stunden in der Woche.
Die Au-pairs sollen genügend Freizeit haben, um das Gastland und seine Sprache kennenzulernen. In den einzelnen Ländern sind die vorgegebenen Stundenzahlen sehr unterschiedlich. Seriöse Agenturen achten aber darauf, dass die Au-pairs nicht als billige Haushaltshilfen ausgebeutet werden: Schwere Arbeiten, wie zum Beispiel anstrengende Gartenarbeiten oder Altenpflege sind tabu.
Betreuer guter Vermittlungsagenturen sind immer bereit, bei Problemen mit der Gastfamilie zu vermitteln. Um Missverständnissen vorzubeugen, sollten Au-pair und Gastfamilie am Anfang des Au-pair-Aufenthaltes gemeinsam einen Plan ausarbeiten, in dem der Aufgabenbereich des Au-pairs klar umrissen ist.